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Excimer

Was ist Excimer ?

Ein Excimer, Kurzform von "excited dimer" (= angeregtes Dimer), ist ein kurzlebiges Bindungsprodukt zweier Moleküle/Atome, welches nur in angeregtem Zustand besteht. Sobald es wieder in den elektronischen Grundzustand übergeht, zerfällt es in seine molekularen Komponenten, die sich oftmals stark abstossend verhalten.

Excimere sind u.a. grundlegender Bestandteil eines ultravioletten Hochleistungslasers, Excimerlaser, welcher z.B. in der Medizintechnik und in der Lithographie, ein Bereich der Halbleitertechnik, im Einsatz ist.

In seiner strengen Definition gebraucht, müssen die Komponenten des Excimer-Moleküls der gleichen Art sein. Handelt es sich um unterschiedliche Moleküle/Atome spricht man von einem Exciplex. In der technischen Literatur wird jedoch fast ausschließlich nur noch der Begriff Excimer verwendet.

Angewendet werden diese Moleküle zum Bau von Excimerlasern, denn die notwendige Besetzungsinversion ist dann bereits vorhanden, wenn es zu der Molekülbildung kommt, denn diese sind extrem kurzlebig und zerfallen i.A. bereits nach wenigen Nanosekunden (ns) und somit ist der Grundzustand nicht besetzt. Praktische Bedeutung haben Excimerlaser erlangt, bei denen das laseraktive Medium aus Argonfluorid (ArF), Kryptonfluorid (KrF) und Xenonchlorid (XeCl) besteht und die Laserstrahlung im ultravioletten Spektralbereich emittieren.
Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Excimer"

Geschichte

Laser sind aus der augenärztlichen Praxis nicht mehr wegzudenken. Thermische Effekte an der Netzhaut und anderen Geweben des Auges, destruktive Wirkungen an der Hornhaut, Kammerwinkelregion sowie an der Netzhaut und Aderhaut, sowie subthermische Effekte an Gefäßen und anderen Gewebsstrukturen des Auges sind in der Zwischenzeit Standard für die Behandlung einer Vielzahl von Augenkrankheiten geworden.

Noch vor 35 Jahren mußte sehr wohl eine Diskussion geführt werden, ob der erste klinisch eingeführte Rubin-Laser in der Medizin nutzvoll angewendet werden könne. In der Folge wurden an vielen Universitäten Spezialinstitutionen für die Laseranwendung etabliert. Heute finden sich bis zu 50% der in der gesamten klinischen Medizin eingesetzten Lasergeräte allein in der Augenheilkunde in einer Vielzahl von unterschiedlichen technischen Realisierungen, wie Argonlaser, Dioden-Laser, YAG Laser, Excimer-Laser und andere. Über die Bequemlichkeit der einfachen Anwendung für Patient und Arzt hinaus, hat die Laseranwendung

Am Anfang stand die Gewebskoagulation durch Xenonlicht
Der Beginn der Lichtkoagulation ist mit dem Namen von Prof. Dr. G. Meyer-Schwickerath verbunden, der erstmals Ende der 40er Jahre durch das fokussierte Licht einer Xenonhochdrucklampe rein thermische Koagulationseffekte zur Behandlung verschiedener Erkrankungen der Netzhaut – so zum Beispiel der Netzhautablösung – einsetzte. Schnell entwickelte sich eine Vorstellung über die physikalisch beobachteten Effekte an den unterschiedlichen Geweben des Auges. Durch Wärmeabsorption im Pigmentepithel, der unter der Netzhaut liegenden, einen dunklen Farbstoff tragenden Schicht, wird die Netzhaut bei der Wärmeausbreitung erwärmt und durch Narbenbildung an der ihr unterliegenden Schicht des Augapfels, der Aderhaut, festgeheftet.