Netzhautoperation

Laserphotokoagulation der Netzhaut
Für die Koagulation der Netzhaut des Auges wird das Grün des Argonlasers verwendet, weil es lediglich die Pigmentschicht der Netzhaut beeinflusst, nicht jedoch die unpigmentierte Nervenfaserschicht.

Diabetische Netzhauterkrankung Die Diabetische Netzhauterkrankung kann durch eine Laserphotokoaguation beim Fortschreiten gehindert werden. Dabei zerstört das Laserlicht durch Wärmewirkung die nicht oder mangeldurchbluteten krankhaften Netzhautareale und unterdrückt damit die Bildung weiterer Neubildungen. Undichte Stellen können gezielt abgedichtet, ein diffuses Ödem der Netzhautmitte (Makula) mit gitterförmig angeordneten Koagulationspunkten behandelt werden.
Bei sehr schweren Formen der fortschreitenden diabetischen Retinopathie wird die gesamte Netzhaut mit einem Gitter von Laserkoagulationen behandelt. Mit dem Laser werden gezielt stark sauerstoffverbrauchende Sinneszellstrukturen zerstört, dazwischen bleiben unbehandelte Areale für das Sehen erhalten. Diese Behandlungsform führt zur Verringerung der Produktion jener Wachstumsfaktoren, die für die Neubildung von krankhaften Gefäßen verantwortlich sind. Bestehende Wucherungen bilden sich in der Folge zurück. Das Risiko des Sehverlustes verringert sich durch diese Behandlungsweise um die Hälfte.
Durch die Laserphotokoagulation kann bei jedem zweiten Betroffenen eine Verschlechterung der Erkrankung verhindert werden. Bestehen bereits große Bereiche auf der Netzhaut, die nicht mehr durchblutet werden, ist die Prognose schlecht.

Senile Makuladegeneration (AMD)Bei manchen Betroffenen mit feuchter seniler Makuladegeneration (AMD) kann eine Laserphotokoagulation das Fortschreiten der Erkrankung verhindern oder verlangsamen. Wenn die Gefäßneubildungen ausreichend weit vom Gelben Fleck entfernt sind, können sie durch eine Laserkoagulation mit dem Argon-Grün-Laser verödet werden. Das ist aber nur bei 15 Prozent der an AMD mit Gefäßneubildung Erkrankten der Fall. Der Nachteil dabei ist, dass beim Lasern der Netzhaut auch gesundes Gewebe zerstört wird. Die Narbe in dem Bereich führt aber zu einem Gesichtsfeldausfall (Skotom).

Der Laser kann bei der photodynamischen Therapie der AMD auch für die Aktivierung der lichtaktivierbaren Substanz Verteporfin verwendet werden. Dabei wird die Substanz in den Blutkreislauf infundiert, danach wird durch das rote Licht des Lasers das Medikament im Auge wirksam. Es verschließt die wuchernden Blutgefäße der Makula, aber die Sinneszellen bleiben bei der Behandlung geschont. Netzhautriss Wenn die Netzhaut nach einem Netzhautriss noch fest auf ihrer Unterlage anliegt, ist eine Laserbehandlung durch die Pupille möglich. Mit dem Laser wird der Rand des Netzhautlochs oder der Riss mit punktförmigen Koagulationen wieder angeheftet. Im Bereich der Narben verwächst die Netzhaut fest mit der darunterliegenden Schicht, was eine spätere Ablösung verhindert. Das Laserlicht erzeugt nur in den pigmentierten Schichten von Pigmentepithel und Aderhaut die nötige Hitze, in der durchsichtigen Netzhaut selbst aber nicht.